Vom 21. - 27. Oktober 2023 fand wieder eine Begegnungsfahrt des Hedwigsforums mit jungen Leuten zu unseren Partnergemeinden in Toplita,
Rumänien, statt. Es fuhren acht Personen im Alter zwischen 18-25 Jahren sowie Rolf Müller und Klaus-Dieter Then mit.
Das Programm umfasste viele Begegnungen (Gemeinde, Caritas – hier z.B. mit Herrn Peter, der bei der Renovabiseröffnung bei uns war - , mit jungen
Leuten, Wallfahrt usw.) sowie ein Workshop mit deutschen und rumänischen Teilnehmenden zur Zukunft Europas.
Glaubenskurs zur Vorbereitung auf die Firmung
in unserer Partnergemeinde Toplita in Rumänien
5. April 2018: Görs Rumänien – Budapest und lange Straßen
Am Mittwoch ging es nach dem Reisesegen schon um sechs Uhr an den Start: Zehn Jugendliche machten sich zusammen mit Pastoralreferent Rolf Müller, den Katecheten Birgit Schumak und Felix Polten sowie Klaus-Dieter Then auf den Weg zu unseren Freunden nach Toplita in Rumänien.
Die erste Station war am Abend wir immer Budapest. Dort wurden wir immer von unseren alten Bekannten Maria und ihrem Mann herzlich begrüßt. Dann konnten wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit der großen Gastfreundschaft unter Christen: Sieben Familien haben uns für eine Nacht aufgenommen und bewirtet, großartig! Natürlich blieb noch Zeit für einen abendlichen Blick auf Budapest! Am Donnerstag ging’s dann gleich weiter nach Toplita, dort wollen wir am Abend ankommen.
7. April 2018: Erste Eindrücke von Toplita
Angekommen am späten Abend in Toplita, ein warmer Empfang von Pfarrer Aaron und ein spätes Abendessen – und dann ging es am Freitag auch schon richtig los:
Wer ist Jesus? Warum gibt es die Kirche? Diese Fragen waren am Morgen das Thema, bevor es dann am Mittag in die Stadt ging. Sehr emotional war der Besuch in dem Kinderheim für behinderte Kinder. Hier gab es viel zu erfahren über die ganz konkreten Aufgaben der Christen. Anschließend ging es dann zu unserem Freund Pfarrer Costea von der griechisch-katholischen Gemeinde. Dort erlebten wir „seinen“ Karfreitagsgottesdienst mit – Eine spannende Erfahrung.
Die Gruppe im Kinderheim mit der Leiterin, in der katholischen Kirche:
8. April 2018: Glaube und Begegnung
Der Samstag in Toplita war ein Tag, an dem es viel zu entdecken gab.
Zuerst einmal haben wir an uns selbst gearbeitet: Was sind unsere Ängste, was gibt uns der Glaube – eine Entdeckungsreise, die sehr spannend war.
Anschließend ging es zu einem alten orthodoxen Kloster von Toplita, wo wir zwei wunderschöne Kirchen entdeckt und auch erste Souvenirs bekommen haben. Dann galt es, die Menschen zu entdecken: Ausführlich haben wir mit jungen Leuten aus Toplita über das Leben und den Glauben in Deutschland und in Rumänien gesprochen; da gab es viel Gemeinsames und Unterschiedliches zu entdecken.
Besonders auch, als diese Jugendlichen uns „ihre“ Stadt gezeigt haben. Interessante Gespräche wurden geführt und neue Seiten entdeckt. Abgerundet wurde dieser Tag durch die hervorragende Gastfreundschaft hier: Das gute Essen, die vielen lachenden Menschen, denen wir begegneten!
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9. April 2018: Gottesdienst und ein wunderschönes Land
Der Sonntag ist auch bei uns ein besonderer Tag. Heute haben wir die wunderschöne Landschaft rund um Toplita entdeckt. Zuerst besuchten wir die Kirchen der Armenier – eine der ältesten Konfessionen der Christenheit – in Geheorgeni. Es war bewegend, dort mit den armenischen Christen das Vater Unser zu beten.
Mit den Kleinbussen ging es weiter über die Berge zum „Lacul rosu“, dem geheimnisvollen roten See, der – trotz des sonnigen Wetters – noch eine Eisschicht hatte. Hier haben wir auch das leckere Baumbrot probiert. Die Bikac-Schlucht ist der „Grand Canyon“ Rumäniens und sehr beeindruckend. Dort gab es auch das ein oder andere Souvenir zu erstehen. In einem Restaurant waren wir zum Mittagessen eingeladen von alten Bekannten aus Toplita, deren Tochter auch schon bei uns in Griesheim zu Gast war.
Zurück in Toplita stand dann unser Sonntagsgottesdienst auf dem Programm. Unsere Freunde hatten eine deutsche Abendmesse angesetzt, die wir mitgestaltet haben. Es war wunderschön in verschiedenen Rollenspielen zu zeigen, wie Jesus auch heute noch lebendig erfahren werden kann. Junge Leute aus Toplita, die auch schon beim Gottesdienst waren, begleiteten uns dann zu einer Kneipe, in der wir zur Pizza eingeladen waren und wir noch ein paar gemütliche Stunden verbrachten.
Am Abend waren sich alle einig: Ein toller Tag in Toplita war zu Ende!
10. April 2018: Vom Karfreitag zu Ostern in einem Tag
Am Montag begann der Tag mit einem intensiven Nachdenken über das Sterben aus christlicher Sicht, dazu besuchten wir den Friedhof von Toplita, schwiegen, beteten und sangen dort. Es waren Momente, die alle sehr bewegt haben.
Zum Mittagessen waren wir bei unserem griechisch-katholischen Pfarrer eingeladen, der gestern seinen Ostermontag hatte. Es wurde ein vierstündiges Osterfest mit tollen Gesprächen und Essen. Anschließend ging es für einen Teil der Gruppe zum Basketballspielen mit rumänischen Jugendlichen, ein anderer Teil war bei einer rumänischen Familie eingeladen.
Viel zu schnell verging die Zeit bis zum Abschiedsabend im katholischen Pfarrhaus. Es wurde wieder viel gesprochen und gelacht, ein rumänisches Mädchen sang für uns Volksmusik, Pfarrer Aron segnete unsere religiösen Gegenstände.
Zum Abschied gab es Geschenke und tosenden Applaus für unsere Gastgeber. Auch für die Köchin, die uns so hervorragend bekocht hat. Es war ganz schön viel Wehmut bei den Jugendlichen zu spüren, denn schon am Dienstag am ganz frühen Morgen geht es wieder zurück in Richtung Budapest.
In der Zeit vom 3. bis 25. Juni 2017 haben wir zwei Jugendliche aus unserer Partnergemeinde Toplita in Rumänien zu Gast bei uns in Griesheim:
Peter Szabolcs und Csutak Csongor
Die beiden werden hier ein Praktikum absolvieren.
Wir suchen Interessierte, die bereit sind, mit den Jugendlichen einen Abend oder Nachmittag zu verbringen. Das kann eine Einladung nach Hause sein, ein Ausflug oder ähnliches.
Bei Interesse melden Sie sich bitte im
Pfarrbüro Mariä Himmelfahrt, Linkstr. 45, 65933 Frankfurt,
Telefon 069-381606.
Die Idee hat die Gruppe vom Jubiläumsbesuch vor zwei Jahren zum 25-jährigen Partnerschaftsjubiläum hier nach Griesheim mitgebracht; Pfarrer Aron aus Toplita hatte sie angeregt: Wie wäre es, wenn zwei Jugendliche aus Toplita für ein Berufspraktikum zu uns nach Frankfurt kommen könnten?
Jetzt ist es soweit! Seit Anfang Juni sind zwei junge Leute aus Toplita für drei Wochen bei uns zu Gast: Peter Szabolcs und Csutak Csongor, beide 19 Jahre alt und Rumänen ungarischer Herkunft, leben und arbeiten hier bei uns. Beide stehen im Schnittfeld von beendeter Schule und Ihren Zukunftswünschen, sei es an der Universität oder an der Polizeischule. Sie arbeiten bei der Caritas – Werkstatt in der Lärchenstraße und lernen von dort aus die verschiedensten Arbeitsbereiche verteilt über die ganze Stadt kennen – das reicht von der Arbeit am PC bis hin zur Schreinerarbeit mit Holz. Und wie sie uns berichten, machen ihnen die Erfahrungen dort viel Spaß. Ebenso ist es mit den Erfahrungen, die sie in Frankfurt überhaupt machen: Die Begegnungen mit den verschiedensten Menschen, der Kontakt mit dem religiösen Leben hier in unserer Pfarrgemeinde, die vielen Gespräche mit Alt und Jung.
Untergebracht sind die Beiden bei der Familie Ring, die sich liebevoll um sie kümmern und ihnen auch bereits viele spannende Seiten Frankfurts gezeigt haben wie etwa den Flughafen oder den Maintower. Ihnen sei bereits an dieser Stelle ganz herzlich gedankt! Wir wünschen Peter und Csutak noch viele wertvolle Erfahrungen und Eindrücke hier bei uns!
Rolf Müller, Pastoralreferent
Bereits zum vierten Mal waren zehn Jugendliche aus unserer Gemeinde im Rahmen unseres Firmkurses neun Tage lang in Osteuropa unterwegs. Vom 23. Mai bis zum 01. Juni ging es in unsere Partnergemeinde nach Toplita/Rumänien. Wie die vergangenen Fahrten war auch diese wieder ein herausragendes und bewegendes Erlebnis für Jugendliche und Erwachsene.
Da ist allein schon die Fahrt! Zwei Tage lang in Kleinbussen zusammen zu verbringen – das schweißt zusammen. Die Station „Budapest“ bei der Hin- wie auch bei der Rückfahrt war weit mehr als eine einfache Übernachtungspause. Unsere altbekannten Gastgeber Maria und Lebensgefährte hatten nicht nur wieder interessante und herzliche Gastfamilien für uns organisiert, sondern auch ein interessantes Programm gestaltet. Schon hier bekamen die Jugendlichen einen Eindruck von der Stadt und das Gefühl der Verbundenheit von Christen in ganz Europa vermittelt.
In Toplita selbst war es einfach nur schön, wieder auf unsere Freunde zu treffen: Von den katholischen Pfarrern Aron und Antal wurden wir herzlichst aufgenommen und betreut; der griechisch-katholische Pfarrer Costea gestaltete wieder einen wunderbaren Abend für uns. Dank dieser Verbundenheit war es möglich, dass die Jugendlichen tiefe Erfahrungen machen konnten. Zu allererst sind da die Kontakte zu den rumänischen Jugendlichen zu nennen. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie Deutsche und Rumänen sich begegnen, miteinander sprechen und Kontakte knüpfen. Beide Gruppen lernen voneinander: Wie wird dort, wie wird bei uns gelebt? Wie wird die Zukunft gesehen und gestaltet? Wie wird geglaubt? Welche Ansichten gibt es über Frömmigkeit und Kirche? Fragen, über die wir intensiv miteinander gesprochen haben. Das miteinander Gottesdienst feiern, das gemeinsame Singen und Beten stiftet Verbundenheit über Grenzen hinweg. Besonders in Erinnerung ist mir dabei die Hl. Messe zu Christi Himmelfahrt mit der ganzen Gemeinde, den wir mitgestalten durften. Die Jugendlichen, die mit in Rumänien waren, erzählen noch heute von dieser Verbundenheit, von der Gastfreundschaft, von den Glaubenserfahrungen dort.
Für unsere Partnerschaft mit Toplita war auch diese Fahrt wieder ein neuer Schritt. So ist etwas ganz Neues passiert: Eine Gruppe von drei deutschen Jugendlichen war bei einem rumänischen Mädchen in Toplita zu Gast. Diese hatte den Wunsch, auch einmal uns besuchen zu kommen, um Sprache und Land kennen zu lernen. Die drei deutschen Jugendlichen haben das – ohne Hilfe der Erwachsenen – in Windeseile organisiert und seit Ende Juni ist Andrea aus Toplita für drei Wochen hier bei uns in Frankfurt zu Gast. Ein sehr gelungenes Beispiel für die Verbundenheit unserer beiden Gemeinden.
An dieser Stelle sei „Danke“ gesagt: Besonders unseren rumänischen Gastgebern, allen voran den beiden katholischen Pfarrern, welche übrigens beide bei den „Internationalen Tagen der Begegnung“ im letzten Jahr hier bei uns zu Gast waren. Aber auch bei der Köchin des Pfarrers, die uns überragend versorgt hat, Maria in Budapest, die sich liebevoll um uns gekümmert hat. Unser Dank gilt aber auch allen Menschen, die wir in Toplita, denen wir begnen durften und die für uns da waren. Nicht zuletzt lebt diese Fahrt aber auch von denen, die ihre Kraft und Freizeit opfern, damit wir überhaupt erst losfahren können: Birgit Schumak war schon zum vierten Mal mit dabei, Steven Tijerina, der schon als Jugendlicher mit dabei war, begleitete zum ersten Mal die Fahrt nach Toplita als Katechet. Und Klaus-Dieter Then kümmerte sich wie immer liebevoll um Kontakte und Organisation der Fahrt. Vergelt’s Gott!!
Die Jugendlichen werden ihre Eindrücke wieder an einem Abend im Rahmen eines „Reisetagebuches“ des Hedwigsforums vorstellen. Datum und Zeit dieses Abends werden rechtzeitig bekannt gegeben!
Rolf Müller, Pastoralreferent
Es ist bekannt, dass seit 1990, jedes Jahr einmal, Deutsche aus Frankfurt nach Topliza kommen, genau fünf Tage. Mit kleineren oder größeren LKW´s bringen sie Hilfsgüter: Medikamente, Rollstühle, neue und gebrauchte Kleidung für Kinder und Erwachsene. Neben all diesen ist aber das Wichtigste, die Übergabe der Osterkerze, die ein wahres Symbol widerspiegelt. Bedeutung: die christliche Liebe verbindet die zwei Kirchengemeinden. Der Organisator und Durchführer ist der Herr Klaus – Dieter Then, Rentner und Elektriker. Aber alles was er macht, macht er nicht in seinem Namen, sondern unter der Führung der Kirchengemeinde „Mariä Himmelfahrt aus Frankfurt. Die Gemeinde ist unsere Partnergemeinde. Aber nicht nur der Katholiken, sondern auch der Reformierten und der Griechisch-Katholischen Kirchengemeinden.
Vor ein paar Jahren, als auch der Herr Pfarrer der Kirchengemeinde aus Frankfurt bei uns war, haben wir darüber gesprochen, diese Verbindung zu vertiefen, denn wenn die Hilfsgüter nicht mehr kommen, wird alles aufhören. Darum sollen uns Leute und Jugendliche besuchen, damit sich persönliche Bekanntschaften und Freundschaften entwickeln. Seit dem kommt zu uns, zum dritten mal, eine Gruppe von zehn Jugendliche, begleitet von vier Erwachsenen.
Es ist kein Ausflug, keine Unterhaltung, sondern eine Vorbereitung für die christliche Firmung und dafür ist Toplita die entsprechende Stadt. In Ihrem Programm sind auch Treffen und Bekanntschaften vorgesehen, vor allem mit Jugendlichen aus der Stadt. Es war für sie auch ein großes Erlebnis, als sie die Jugendlichen zu Hause besuchten. Genau so ein großes Erlebnis war es auch für unsere Jugendlichen, als sie zwischen dem 22. Und 26. Oktober 2008 in Frankfurt waren und Bekanntschaft gemacht haben mit mehreren Jugendlichen aus verschiedenen Ländern. Ich hoffe dass es noch solche Gelegenheiten geben wird. Wichtig ist die Verbindung, nicht nur zwischen Leuten, sondern auch zwischen Gemeinden. Und es soll solche geben, die diese weiterführen, unterstützen, denn ohne Begeisterung und Opfer ist alles vergebens. Jede gute Verbindung ist ein Erfolg. Wenn ich andere kennen lerne, entdecke ich auch in mir etwas neues. Ich lerne zu geben und zu bekommen, denn dies zwei sind des menschlichen Lebens grundlegende Beweggründe.
Es ist gut zu wissen, das wir nicht alleine in der großen Welt sind. In Mitteleuropa gibt es eine Gemeinde die uns liebt und unterstützt. Wenn sie zu uns kommen, fühlen sie sich wie zu Hause.
Laszlo Aron, Pfarrer
Zu Beginn: Es ist einfach etwas Besonderes!
Wir haben uns auch in diesem Jahr sehr darauf gefreut! Nach all den guten Erfahrungen in den letzten Jahren war es für uns von Anfang an klar: Wenn Jugendliche es wollen, fahren wir wieder zu unseren Freunden nach Toplita in Rumänien. Und so sind wir gefahren, und wieder hat es sich mehr als gelohnt. Mit zehn Jugendlichen, den Katecheten Birgit Schumak, Andreas Ring, Pastoralreferent Rolf Müller und Klaus-Dieter Then haben wir mit rumänischen Jugendlichen zusammen gesprochen und gebetet. Vieles war einmalig und ist mit Worten nicht zu beschreiben: Der große Jugendgottesdienst an Christi Himmelfahrt in Toplita, die Gastfreundschaft der Familien und besonders des katholischen und des Griechisch-Katholischen Pfarrers. Wir haben wieder einmal gemerkt: Wir können voneinander lernen und wir gehören zusammen! So formulieren es zwei Jugendliche in diesem Reisetagebuch: „Trotz den zum Teil krassen Eindrücken, wie das Kinderheim oder die so verschieden Wohnverhältnisse, hat es keiner von uns bereut, sich für diese etwas andere Firmfahrt entschieden zu haben. Wir alle sind der Meinung, dass wir durch diese Eindrücke und Gespräche mit den verschieden Menschen in Toplita, viel für unser weiteres Leben gelernt haben.“ Es bedarf eigentlich nicht mehr viel Worte um zu beschreiben, was diese Fahrt für uns bedeutet. Und dennoch: Auf den Folgenden Seiten kann man es auch noch mal im Einzelnen nachlesen. Geschrieben ist das Reisetagebuch zum großen Teil von den Jugendlichen selbst. Es ist ihre Sprache, die erzählt; und genau das macht diesen Einblick in unsere Fahrt so interessant.
Der Besuch von Jugendlichen in Rumänien ist ein Zeichen echter Partnerschaft. So sieht es auch der rumänische Pfarrer Laszlo Aron in seinem Zeitungsartikel (siehe in diesem Heft gleich nach diesem Grußwort).
Ein herzlicher Dank gilt an Alle, die diese Fahrt mit ermöglicht haben: Zuallererst unseren Gastgebern in Toplita und Budapest. Ihre überbordende Gastfreundschaft ist unbeschreiblich. Dann aber auch Allen, die im „Hedwigsforum“ uns die Unterstützung und den passenden Rahmen für diese Fahrt gegeben haben. Klaus-Dieter Then, der „Vater“ des Rumänienprojekts und selbst Mitfahrer, hat die Organisation wieder bestens gestemmt. Danke sei auch den Katecheten Birgit Schumak und Andi Ring gesagt, die Zeit und Einsatz eingebracht haben, um solch eine Fahrt zu ermöglichen. Und nicht zuletzt: All den Jugendlichen, die sich getraut haben, mitzufahren. Es war ein unvergessliches Erlebnis mit Euch!
Wir freuen uns schon sehr auf den Besuch der Jugendlichen aus Toplita in diesem Jahr zu unseren „Internationalen Tagen der Begegnung“!
Rolf Müller, Pastoralreferent
Samstag, 12. Mai 2012: Anfang und Erde
Morgens um halb sechs – das ist verdammt früh! Erst recht wenn man noch gar nicht weiß, was einem an diesem Tag so alles bevor steht. Aber alle waren pünktlich da, um unsere „Abenteuerfahrt“ nach Rumänien zu starten. Schnell wurden unsere beiden Kleinbusse verladen, die für die nächste Zeit so etwas wie unser „2. Zuhause“ werden sollten.
Richtig los aber ging es dann mit einem Morgengebet und dem Reisesegen – wie sollte man sonst eine so lange Fahrt gut überstehen? Dann ging es ab auf die Autobahn. Schlafen und chillen im Bus, die Kilometer flogen vorüber. Pausen unterwegs auf Autobahnraststätten, Diskussionen um die richtige Musik im Kleinbus. Fahrt über die österreichische Grenze, Wien links liegen lassen, ungarische Grenze und dann die ersten Schilder in Richtung Budapest. Am späten Nachmittag kamen wir dann sicher bei Maria, unserer Freundin und Gastgeberin in Budapest an.
Das erste Mal konnten wir die ungarische Kochkunst erleben: Es gab eine sehr gute ungarische Suppe, die uns stärkte für das dann folgende Programm: Zunächst fuhren wir zur Pfarrkirche Marias, St. Emre in Budapest. Großartiger Neobarock! Aber wir hatten eine wichtige Aufgabe dort zu erledigen: Wir sollten Erde aus Budapest für die Kirche St. Hedwig besorgen. Dort sollte sie dann in eines der Bohrlöcher, die wegen der Bombengefahr bei der letzten Renovierung gebohrt wurden, versenkt werden. Diese Erde sollte ein weiterer Mosaikstein der vielen Nationen sein, mit der wir friedlich verbunden sind. Natürlich hatte keiner von uns an eine Schaufel gedacht: Mit Händen und einfachsten Hilfsmitteln haben wir die Erde heraus geholt und in die berühmte Haribo-Dose eingefüllt. Anmerkung: Mittlerweile haben wir diese Erde im Rahmen eines festlichen Jugendgottesdienstes Anfang Dezember in St. Hedwig versenkt.
Weiter ging es anschließend auf die andere Donauseite, wo wir bei einem ungarischen Tanzfestival zu Gast waren – drei Tage durchgehend Volkstanz, dargeboten von Menschen aller Generationen, das ist kaum vorstellbar für uns! Schön war das anzusehen, nett haben wir zusammen gesessen. Um neun Uhr war dann aber schon wieder Weiterfahrt zum Zuhause von Maria. Dort erwarteten uns dann unsere Gastgeberfamilien für die Nacht. Schnell wurden wir aufgeteilt und los gin es ins Quartier. Birgit und ich waren bei einem sehr netten ungarischen Ehepaar untergebracht, dessen männlicher Part uns zunächst mit seinen Fahr- und Einparkkünsten beeindruckte. Es gab ein nettes Abendessen mit einer guten Unterhaltung. Dabei erahnten unsere Gastgeber mein Interesse für den Fußball – das sollte dramatische Folgen eine Woche später haben…
Eine schöne Erfahrung dieser Gastfreundschaft war es, auch wenn die Nacht wieder kurz werden sollte: Sollte es doch schon ganz früh am nächsten Tag auf die zweite Etappe nach Toplita gehen!
Rolf Müller
Sonntag, 13. Mai 2012: Weiterfahren und Ankommen
Shaaron und ich haben die Nacht bei einer 22 jährigen Studentin verbracht. Die Gastfreundschaft hat mich erstaunt, denn sie wohnt alleine in der Wohnung ihrer Großmutter. Wir sind erst um 24 Uhr in der Nacht angekommen und fahren schon um sieben Uhr morgens wieder weg, das heißt: wir haben uns nicht einmal viel unterhalten können - und trotzdem nimmt sie zwei wildfremde Männer auf, deren Sprache sie nicht einmal spricht! Das alles hat mich wirklich beeindruckt.
Danach haben wir uns alle gesammelt, die zwei VW Busse beladen und schon waren wir wieder auf dem weg nach Toplita. Viele Kilometer und die 14 stündige Busfahrt waren an sich eigentlich ganz in Ordnung, teils weil ich gefühlte 90% geschlafen habe und teils weil wir im Bus eine Menge Spaß hatten. Was für mich schlimm war: Dass die Möglichkeit bestand, das wir an der grenze hätten warten müssen. Was ich auch interessant fand war, dass die Straße immer schmaler und schlechter wurde je näher wir an Toplita heran kamen. Zudem veränderten sich die Heuser stetig: Zum Teil waren es schöne Einfamilienhäuser, zum Teil hässliche Plattenbauten aus Ceausescu`s Zeiten (die sah man eigentlich in jeder größeren Ortschaft), dabei waren aber auch wirklich ärmliche Häuser mit Brunnen und Pferdekarren davor. Wir haben unterwegs gegessen was wir mit hatten und in einem Lokal halt gemacht. Ansonsten ging die Fahrt gut rum, was mich nur geärgert hatte war dass ich beide Male die Berge verschlafen habe…
Als wir dann in der Armenküche der evangelischen Gemeinde in Toplita ankamen begrüßten uns der Pfarrer der evangelischen Gemeinde und seine Familie. Danach gingen wir alle zum Katholischen Pfarrer und stellten uns vor, da er ja unser eigentlicher Gastgeber war. Sie machten allesamt einen sehr freundlichen Eindruck auf mich, welcher sich im laufe der Zeit bestätigen sollte. Dann gingen wir in unsere Zimmer und richteten uns ein. Das ging schnell, da es keine Schränke gab, aber nichts desto trotz waren die Zimmer in Ordnung. Im Anschluss gingen wir zum Pfarrer essen. Das war schon ein Erlebnis führ sich, da der Anfang einem festen Ritual folgte: man stand hinter dem Stuhl bis der Pfarrer sich auch hinter einen stellte und das Tischgebet gesprochen hatte, erst dann ging es weiter wie gewohnt. Allerdings nicht ganz: Denn die Haushälterin kochte so gut, dass wir uns wunderten, dass der katholische Pfarrer noch nicht rollte sondern eigentlich recht schmächtig war. Nach dem Essen gingen wir wieder zurück zu unserem Quartier, räumten den Rest noch zusammen, hatten das erste allabendliche Gruppengespräch. Ansonsten haben wir uns noch ein bisschen unterhalten und mussten erst einmal die ganzen eindrücke verarbeiten.
Dennis Baron
Montag, 14. Mai 2012: Kirche und Jugendliche vor Ort
Der erste Morgen in Toplita ist angebrochen und ich bin sehr müde. Um sieben Uhr bin ich aufgestanden und sofort geht’s zum Duschen und anschließendem Frühstück. Ich stellte mir die Schlafsituation schlimmer vor, als es eigentlich war. Das Programm, das für uns vorgesehen war, begann etwa um 8:30 Uhr. Wir begannen über das zu sprechen, was die Kirche eigentlich ausmacht. Dazu wurde die Gruppe noch einmal in drei Untergruppen aufgeteilt. Nach dieser aufschlussreichen Runde, in der wir über die Kirche redeten, spielten wir ein kleines Spiel. In diesem Spiel ging es um einen Absturz auf dem Mond und die Reise auf die andere Seite des Mondes. Hier sollten wir in Gruppen 15 Dinge nach Notwendigkeit sortieren. Da ich in einer Gruppe mit Dennis war, verlief diese Aufgabe schnell, denn Denis hatte überzeugende Argumente für seine Reihenfolge. Anschließend sind wir zum Essen zum Haus des sehr netten katholischen Pfarrers gegangen. Dies war das erste Mittagessen in Toplita und es war genau wie an jedem anderen Tag ausgesprochen köstlich! Während diesem Essen sind einige unserer Gruppe nostalgisch geworden und redeten über vergangene Jungentreffs.
Nach diesem sehr guten Essen sind wir mit Jugendlichen, die überwiegend jünger als wir waren, zu einem sehr langen Gespräch gekommen. Hierzu sind wir in einer großen Runde zusammen gekommen, in dem Pfarrer Joseph Antal als Übersetzter fungierte, was das Gespräch dennoch nicht langweilig werden ließ.
Nach dem Gespräch sind wir in eine sehr nah gelegene Kirche gegangen, die sehr schön war. Das Abendessen, das wir im Anschluss darauf bekamen, war wieder ein Genuss welchen wir für die nächsten Tage nicht mehr missen mussten. Am Abend in der Armenküche, gab es dann einen Tagesrückblick und ein Gebet. Den Abend ließen wir dann mit Gesprächen gemütlich ausklingen.
Biniam Asgedom
Dienstag, 15. Mai: Andere Kirchen und andere Menschen
Am Dienstag ging es mit einem Rundgang durch Toplita los. Wir gingen durch die Straßen des Ortes, in dem wir wohnten und schauten uns um. Wir sahen viele beeindruckende Bilder. Häuser, die groß waren und kleine Hütten, die den Menschen in Rumänien Unterschlupf boten. Manche Familien besaßen Autos, aber manchmal kamen uns auch einige Kutschen entgegen. Wir besichtigten einige Kirchen. Meist waren diese kleiner als diese, die wir in Deutschland gewohnt waren, aber dafür konnte man erkennen, wie sie mit Herzblut erbaut worden waren. Die Gemälde in den Kirchen waren beeindruckend. Eins mehr als das andere.
Wir lernten auch einiges darüber, dass der Gottesdienst in Rumänien noch mal anders verläuft als unserer in Deutschland. In einer der vielen Kirchen die wir besuchen durften, durften wir ein Lied von dem Pfarrer hören. Es war in der griechisch-katholischen Kirche, dargeboten von unserem Pfarrer und Freund Costea im byzantinischen Ritus. Wir alle waren sehr beeindruckt von dem Lied, das er sang.
Nach der Besichtigung der Kirchen und dem Rundgang gingen wir weiter zu dem Heim für behinderte Kinder. Als wir eintraten und uns die Kinder so freudig empfingen wussten die meisten von uns erst gar nicht, wie wir mit solch einer Situation umgehen sollten. Die Kinder freuten sich sehr und begrüßten uns herzlich. Die Leiterin des Heims zeigte uns das Heim, die verschieden Räume und andere kranke Kinder die dort lebten. Es war sehr berührend und auch bedrückend, die kranken Kinder zu sehen und doch fanden wir es auch beeindruckend, mit welcher Kraft und Selbstverständlichkeit diese Frau und auch die anderen Pfleger mit den Kindern und Jugendlichen umgingen. Letztlich gelangten wir auf den Hof des Heims und unterhielten uns mit der Leiterin des Hauses und übergaben ihr eine Spende für das Heim. Sie freute sich sehr und bedankte sich bei jedem einzelnen von uns. Der Abschied fiel nicht leicht, da ein Junge, der in dem Heim wohnte gerne wollte, dass wir noch ein wenig da bleiben und mit ihm spielen.
Als wir aus dem Heim draußen waren unterhielten wir uns in der Gruppe noch einmal über den Besuch des Heims und jeder sagte was er empfunden hatte und wie es ihm ginge. Ich denke die meisten waren sich einig, dass es eine bedrückende Situation war die uns berührte, jedoch war auch jeder von uns von der Arbeit der Pfleger und Pflegerinnen beeindruckt. Noch weitere Erkundungen rundeten den Tag ab: Da war nicht nur das kleine Lädchen oder das gute Softeis, das wir zu sehen und zu schmecken bekamen. Am Abend gab es dann wieder ein großartiges Abendessen bei unserem katholischen Pfarrer. Abschlussrunde, Abendgebet – ein berührender Tag ging zu Ende.
Dana Kiepfer
Mittwoch, 16.05.2012: Wie ist es bei Gott und den Jugendlichen zuhause?
Wie jeden Morgen begann unser Tag mit dem Frühstück. Danach hatten wir etwas Freizeit und genügend Zeit zum duschen. Das Lustige war, dass auf einmal die Dusche nicht mehr ging, da kein Wasser mehr kam. Patti musste mit Trinkwasser weiterduschen.
Nach ungefähr einer Stunde haben wir uns wieder getroffen und das gestrige Spiel über die Werte auszuwerten. Danach hat uns Rolf in unsere Vergangenheit geführt. Die Traumreise führte uns vom Kindergarten, zur Grundschule bis hin zum hier und jetzt. Dadurch wurde uns allen die Vergangenheit wieder vor Augen geführt und uns kamen vergessene Augenblicke wieder in den Sinn.
Nachdem die Traumreise zu Ende war, haben wir von Birgit, Andi und Rolf 60 Begriffe über Gott erhalten und mussten daraus 30 Begriffe aussuchen. Nach ca. fünf Minuten haben wir uns wieder getroffen und mussten uns in 2er Teams aufteilen. In den 2er Teams sollten wir aus unseren jeweils 30 Begriffen 15 gemeinsame Begriffe bestimmen. Nachdem wir auch dies gemacht hatten, haben wir uns zu zwei großen Gruppen zusammen getan. In diesen Gruppen haben wir uns auf 5 gemeinsame Begriffe über Gott geeinigt. Es wurde immer schwieriger sich auf gemeinsame Begriffe zu einigen, jedoch lag das schwerste noch vor u ns: „5 gemeinsame Begriffe der gesamten Gruppe“. Es gab kleine Meinungsverschiedenheiten, jedoch haben wir uns am Ende dann doch geeinigt. Die fünf Begriffe waren: Jahwe, Weg, Kraft, Liebe und Licht. Durch die kleinen Meinungsverschiedenheiten gab es ein klärendes Gespräch mit den Beteiligten und wir haben gelernt: „Streit ist gut! bzw. geklärter Streit bereichert die Gemeinschaft!“.
Danach gab es mal wieder ein bombastisches Essen von Baba, dass mal wieder komplett leer gegessen wurde.
Nach dem Mittagessen haben wir uns zwei Stunden mit dem rumänischen Jugendlichen getroffen. In Kleingruppen sind wir zu zwei bis drei Jugendlichen gegangen. Sie haben für uns die zwei Stunden individuell gestaltet. Die meisten haben uns in ihre Wohnungen eingeladen und eine kleine Runde durch Toplita gedreht. Die Jungs haben Fußball gespielt und die Mädels haben einen kleinen Wasserfall besucht. Wir haben viel über ihre Lebensweise gelernt, mit ihnen geplaudert und erneut ihre unglaubliche Gastfreundschaft genossen. Danach haben wir noch mit ihnen bei Pfarrer Laszlo Aron zu Abend gegessen.
Nach dem schönen Nachmittag und Abend haben wir den ganzen Tag in unserer Abendrunde besprochen und diese mit dem Vater Unser und dem A ve Maria abgeschlossen. Als die Runde zu Ende war, haben wir, wie jeden Abend, den Abend zusammen ausklingen lassen.
Lisa Lennert
Donnerstag, 17.05.2012: Schweigen und Feiern
Wir sind so wie jeden Morgen um 8.30 Uhr aufgestanden, haben uns fertig gemacht und aßen gemeinsam zum Frühstück. Nachdem frühstück
machten wir eine kurze Pause von einer halben Stunde, danach trafen wir uns in dem Raum und machten eine Lerneinheit, in der wir all unsere Fragen an Birgit, Rolf und Andy stellen konnten, von:
warum der Papst rote Socken trägt bis hin zur Verhütung. Sie standen und Rede und Antwort, was wir alle sehr gut fanden. Wir aßen dann gemeinsam mit Josef und dem Pfarrer zu Mittag, wie immer war
das Essen einfach klasse!
So etwa um vierzehn Uhr gingen wir dann auf den katholischen Friedhof von Toplita. Wir trafen uns dort mit Pfarrer Lazlo Aron und hielten eine Stunde Stille; eine Stunde, in der wir nur über uns
nachdachten, eine Stunde, in der wir mit niemandem redeten. Jeder von uns suchte sich einen Platz auf dem Friedhof an der er alleine war. Der Friedhof lag auf einem kleinen Hügel, die Aussicht
war toll, man schaute in die Ferne und konnte all seine Gedanken, Ängste und Sorgen wegziehen lassen. Für uns alle war diese stunde sehr emotional und aufwühlend. Pfarrer Lazlo Aron wartete und
schwieg diese ganze Stunde mit uns, was wir alle sehr schön fanden.
Nachdem diese Stunde zu Ende war gingen wir in die Trauerhalle und beteten gemeinsam. Für niemand von uns fühlte sich die Stunde wie eine Stunde an, eher so wie15 Minuten.Zurück im Haus legten wir eine Pause ein, da wir doch sehr geschafft waren vom Vormittag. Einige schliefen andere legten sich auf eine Decke im Hof und genossen die Sonne.
Nachdem wir die Pause genutzt hatten machten wir noch eine Runde, wie wir den Mittag fanden welche eindrücke wir festgehalten haben,
was es uns gebracht hat, aber auch das jedes Tief wieder ein Hoch mit sich bringt. Es war toll, alles los zu lassen sich auszutauschen, zu merken, dass man nicht alleine ist.
Dann machten wir uns fertig, da wir abends ein großes Programm hatten. Zuerst stand ein großer Gottesdienst in der Katholischen Kirche zu Christi Himmelfahrt an. Die Kirche war total voll; viele
Jugendliche aus Toplita waren da und viele andere Gemeindemitglieder, die uns sehen wollten. Wir haben den Gottesdienst
mitgestaltet, unsere deutschen Lieder gesungen, die Texte waren alle in deutscher Sprache. Und trotzdem haben wir gemerkt: Wir sind so willkommen, wir sind miteinander verbunden! Nach dem
Gottesdienst bekamen wir noch von einigen rumänischen Jugendlichen Geschenke überreicht. Es war toll!
Danach mussten wir weiter, weil wir bei dem Griechisch- Katholischen Pfarrer Costea zum Abendessen eingeladen waren. Dieses Essen übertraf alles, obwohl Baba’s Essen auch unvorstellbar gut war. Es gab Gegrilltes. Seine Frau, die hochschwanger war, kümmerte sich so fürsorglich um uns was man auf gar keinen Fall in diesem Zustand erwartet hätte.
Die Stimmung war ausgelassen wir lachten viel, auch dank Josef und Pfarrer Lazlo Aron. So eine tolle Gastfreundschaft wie in Rumänien
habe ich noch nie erlebt.
Wir überreichten Gastgeschenke an den Pfarrer und seine Frau, auch an seine Tochter.
Wir wollten eigentlich gar nicht mehr gehen, da es so schön dort war. Am Abend machten wir dann wie immer noch unsere Abschlussrunde und fie len vollgegessen und erschöpft in unsere Betten. Ein sehr schöner aber auch sehr Emotionaler Tag ging zu Ende.
Patricia Sorge
Freitag, 18.05. 2012: Ein schönes Land und Abschied
Am Freitagmorgen sind wir sehr früh aufgestanden, haben direkt gefrühstückt und dann ging es auch schon gleich los nach Gheorgheni. Dort haben wird eine Armenische Kirche besucht, welche nebenbei bemerkt ein wunderschönes Gebäude ist. Danach sind wir weiter zum Lacu Rosu ein See, der komplett umhüllt von Gebirge ist. Der Legende nach heißt er „roter See“, weil bei dem Steinschlag, bei dem der See entstanden ist, eine ganze Schafherde dort versunken sein soll.
Nicht weit vom Lacu Rosu ist die Bicaz-Schlucht, in der eine Art Einkaufspassage für Souvenirs, die wir liebevoll Bergzeil genannt haben. Dort haben die meisten ihr letztes Geld für Mitbringsel ausgegeben und ein paar sind sogar in eine Art Kaufrausch geraten. Auf dem Rückweg haben wir noch einmal Halt bei einem kleinen Platz mit ein paar Honighändlern gemacht, welcher sich auch als genialer Aussichtspunkt entpuppte.
Etwa gegen frühen Nachmittag sind wir dann in einem sehr interessanten, aber auch guten Restaurant angekommen. Dort haben wir erstmal alle unseren riesigen Hunger gestillt und uns ein wenig in einer gemütlichen Runde geredet. Vollgegessen sind wir dann direkt nach Toplita, wo wir uns erstmal kurz ausruhen konnten.
Gegen Abend sind wir dann zum Pfarrer, dort hatten wir ein sehr bewegendes und amüsantes Abendessen mit ein paar jugendlichen aus der örtlichen Gemeinde. Vom Pfarrer haben wir noch ein paar kleine Geschenke bekommen und haben unsere Mitbringsel für Freunde und Verwandte segnen lassen.
Die Jugendlichen haben uns dann auch noch in einen Club eingeladen, in dem sie eine Art Abschlussball feierten. Am späten Abend haben wir dennoch wie üblich unsere kleine Abendrunde gemacht. Anschließend sind wir jedoch alle total erschöpft ins Bett gefallen.
Im Großen und Ganzen war das ein sehr toller Tag, mit vielen verschiedenen aber immer wundervollen Eindrücken.
Florian Will
Samstag, 19.05.2012: Einmalige Landschaft und Budapest bei Nacht
Der Samstag ging schon sehr früh los, denn er war unser Abreisetag. An diesem Tag sind wir ca. um fünf Uhr morgens aufgestanden, haben uns fertig gemacht und haben uns noch von unserem Gastgeber in unserem Haus verabschiedet. Danach ging es zur griechisch – katholischen Kirche, wo uns die beiden Pfarrer schon erwarteten. Dort wurden wir für unsere Reise noch einmal im byzantinischen Ritus gesegnet – es war sehr beindruckend! Der Abschied war bewegend, schwer und auch mit Tränen verbunden.
Nach dieser schönen Zeremonie haben wir uns leider wieder auf dem Weg zuerst nach Cluj gemacht, wo uns Apis Sohn schon erwartet hat. Dort sind wir erst mal in ein Hotel gegangen um gemütlich was zu trinken. Nach diesem Aufenthalt sind wir in eine große Kirche – die älteste und schönste der Stadt – gegangen, die wir auch besichtigt haben. Danach sind wir auf den Glockenturm gegangen, den wir dank Api's Sohn besichtigen konnten, da er der Kantor der Kirche war. Hier hatten wir eine wunderschöne Aussicht über ganz Cluj. Danach ging es auch wieder weiter und wir verabschiedeten uns. Nach einer längeren Fahrt machen wir einen kurzen halt, an einer Stelle, an der wir eine schöne Aussicht ins Tal und auf die Berge Siebenbürgens hatten. Danach sind wir in eine Raststätte gefahren, in der es rumänische Grillspezialitäten gab. Nach dieser guten Stärkung ging es weiter Richtung Budapest.
Dort haben uns unsere Gastfamilien, Maria und natürlich das Championsleague Finale erwartet. Wir haben uns schon auf das gute Essen von Maria gefreut und waren froh, so schöne Betten bei den Gastfamilien zu haben, denn wir waren schon sehr kaputt durch das frühe Aufstehen und der langen Autofahrt. Als wir schließlich angekommen waren wurden wir herzlich begrüßt und es gab Essen. Danach haben wir eine Schiffsfahrt auf der Donau gemacht, jedoch hat Rolf keinen Parkplatz gefunden und konnte nicht mit. Darauf hat sich Rolf in eine Bar gesetzt und den Gerüchten nach das Championsleauge Finale geguckt... Anschließend sind wir wieder zurück zu Maria gefahren, wo uns unsere Gastfamilien uns erwartet haben. Als Florian, Shaaron und ich dann in die gegangen sind hat uns ein drei Gänge Menü und die zweite Halbzeit des Championsleague Finales erwartet, in der die Bayern verloren haben. Nach einen schönen Gespräch mit unseren Gasteltern sind wir schließlich schlafen gegangen.
Marc Ziemba
Sonntag, 20.05. 2012: Wieder Zuhause und Bleibende Eindrücke
Nach einer erholsamen Nacht ging es früh am Morgen wieder weiter in Richtung Heimat. Um sieben Uhr trafen wir uns alle bei Maria. Dort verabschiedeten und bedankten wir uns vielmals bei ihr und den Gastfamilien, die uns so selbstverständlich aufnahmen und verpflegten. Nach einem gemeinsamen Vater Unser konnte es nun losgehen. So verteilten wir uns wieder auf die beiden Kleinbusse und nach vielen Stunden Busfahrt inklusive mehreren Stopps (an einem Platz an dem wir noch einmal die gigantische Landschaft zu spüren bekamen, Mittagessen an einer bayrischen Raststätte, Halt an einem Parkplatz um eine Abschlussrunde zu machen etc.) kamen wir gegen 20 Uhr wieder in Griesheim an.
Während der Busfahrt war es eher ruhig, denn alle waren sichtlich ausgepowert von der Fahrt und den vielen Eindrücken, die wir während unserer gemeinsamen Woche in Rumänien sammeln durften.
Trotz den zum Teil krassen Eindrücken, wie das Kinderheim oder die so verschieden Wohnverhältnisse, hat es keiner von uns bereut, sich für diese etwas andere Firmfahrt entschieden zu haben. Wir alle sind der Meinung, dass wir durch diese Eindrücke und Gespräche mit den verschieden Menschen in Toplita viel für unser weiteres Leben gelernt haben.
Uns wurde klar, dass das für uns scheinbar Selbstverständliche, wie zum Beispiel in den Urlaub fahren, für manche Menschen nicht mehr als ein Traum ist... diese Erfahrung macht zwar ein bisschen traurig, aber vielmehr zeigt es uns, diese Dinge mehr zu schätzen!
Wir durften solch eine Gastfreundschaft und Herzlichkeit erleben, die man sich kaum vorstellen kann, und an der sich jeder ein Beispiel nehmen sollte.
Außerdem durften wir uns als Gruppe, die sich teilweise schon vorher kannte, neu oder von einer anderen Seite kennenlernen, indem wir unsere tiefgründigen Gedanken miteinander teilten oder auch einfach mal gerne nur zusammen (auf der Treppe vor dem Haus, wo es auch mal ein bisschen eng wurde ;)) den Abend ausklingen ließen.
Wir durften hautnah erleben was die Gemeinschaft Kirche bedeutet und was alles darin möglich ist!
Keiner von uns wird diese Fahrt jemals vergessen und dafür danken wir im Namen aller Firmlinge Rolf, Klaus-Dieter, Birgit, Andi und allen Anderen, die eine solch außergewöhnliche Fahrt möglich machen! Solche Projekte sollte es nämlich viel öfter geben, wir haben Erfahrungen für das Leben gesammelt, die man jedem wünscht.
Mit gefühlten 10 Kilo mehr auf den Hüften (Dank Babas überragendem Essen!!) hoffen wir, dass wir viele neue Bekanntschaften aus Rumänien und Budapest, 2013 bei den Internationalen Tagen der Begegnung wiedersehen dürfen!
Shaaron Arizoy / Jana Stehling