2025 jähren sich Ereignisse, deren wir gedenken: Am 27. Januar sind achtzig Jahre seit der Befreiung von Auschwitz vergangen, am 8. Mai sind es achtzig Jahre seit der Befreiung Europas von den Nazis. Und am 21. November 1945 – das dritte Datum – begann vor dem Internationalen Militärtribunal in Nürnberg das Strafverfahren gegen 24 Spitzen des NS-Regimes. Auschwitz wurde vom Lagerkommandanten Rudolf Höß „als die größte ‚Menschenvernichtungsanlage‘“ bezeichnet.
Nirgendwo zeigte sich das wahre Gesicht des Nationalsozialismus in so nackter Brutalität wie hier – hier, wo Hunderttausende ermordet wurden in einer Orgie fabrikmäßiger Todesplanung, betrieben mit akribischer Buchhaltung bis zuletzt. Auschwitz wurde so zur Chiffre schlechthin für den Holocaust (hebr. Shoa), den Massenmord an den europäischen Juden. Auschwitz wurde zum Symbol von Schmerz, Leid und Katastrophe.
Will man die Gegenwärtigkeit des Holocaust verstehen, so müssen wir uns mit der Geschichte und Gegenwart seiner Präsenz beschäftigen und hieraus Konsequenzen für unsere Erinnerungsarbeit ziehen. Oder wir müssen, wie Alfred Grosser es einmal bezeichnet hat, zu einer „Ethik des Gedächtnisses“ kommen, wodurch unser Gedächtnis uns zum Handeln aufruft, um erneutes Leid zu verhindern. Das Nachdenken über den Holocaust braucht daher Räume und Orte, an denen historische Informationen und emotionales Erschrecken die notwendige Selbstbesinnung ermöglichen.
Auschwitz als Symbol von Schmerz, Leid, Katastrophe, Unglück und Verzweiflung tastet unser aller Menschlichkeit an, fordert jeden von uns diese Menschlichkeit und Humanität zu verteidigen. Daher bedarf es der Erinnerung. Denn wenn wir uns erinnern, haben wir die Kraft, Gegenwart und Zukunft menschlich zu gestalten.
Infos zu Reisebeschreibung, Programmablauf, Kosten und Anmeldung im untenstehenden Flyer